Usbekistan

In Isfahan habe ich den letzten dort ansässigen Ikatweber getroffen. Im Iran bzw. im historischen Persien hat die Ikatweberei nie den Stellenwert eingenommen wie in anderen Regionen, wo hingegen die geknüpften und gewebten Teppiche höchste Blüte erreichten.
In Usbekistan ist die Seiden- und Ikatproduktion seit dem Altertum nachweisbar. Durch den Handel entlang der transkontinentalen Seidenstraße gelangten schon sehr früh Seidenraupen nach Usbekistan, wodurch der Seidenherstellung nichts mehr im Weg stand. Ikats, auch Flammtücher genannt, wurden für Kleider und Wandbehänge gefertigt und galten als Zeichen besonderen Wohlstands.
Als eines der aufwendigsten Textilien gilt der Samtikat aus Usbekistan. Beim Samt wird zum Grundgewebe ein weiteres Schuss- oder Kettfadensystem derart eingearbeitet, dass sich über dem Grundgewebe Schlaufen bilden. Diese werden dann abgeschnitten, wodurch sich der für den Samt charakteristische Faserflor ergibt.