Krippe


Es begann 1963
noch in Wien, mit einer kleinen Tischkrippe mit Maria, Josef und dem Kind, etwas Tannengrün und einem Rauschgoldengel. Das nächste Jahr, schon in der Schweiz, kamen Ochs und Esel, drei Hirten und ein Paar Schafe unter einer Wurzel dazu.
Nach 10 Jahren Wanderschaft sind wir in Salzburg, in Taxham in einem kleinen Reihenhaus gelandet. Dort wurde von Jahr zu Jahr ein Fach mehr im Bücherregal ausgeräumt, um dem steigenden Platzbedarf für die Krippe nachzukommen. Es entstand die Stadt Bethlehem und das alpenländische Krippendorf. Die Krippe begann die gesamte Bücherwand zu füllen, das Wohnzimmer wurde beinahe unbewohnbar.
Nachdem die Kinder studienhalber nach Wien übersiedelten, wanderte die Krippe in das Büro „Arbeitsgruppe Raumplanung“ in die Griesgasse und füllte nach wenigen Jahren beinahe das gesamte Besprechungszimmer. Das alljährliche Auf- und Abbauen wurde schon zum Problem, war aber immer ein deutliches Zeichen für die Mitarbeiter und Besucher: „Weihnachten steht vor der Tür“.
Erst 2004, nach der Übersiedelung in die Steingasse, fand die Krippe einen Platz, wo sie das ganze Jahr hindurch hinter einer mobilen Trennwand stehen bleiben darf.
Die Bevölkerung der Krippe zählt nach der letzten Volkszählung (2004) 309 Figuren: Die Hl. Familie (3), eine Schar Engel (82), Dorfbewohner (63), Stadtbevölkerung (81), die Hl. 3 Könige mit Gefolge (51) und Tiere (29).
Die soziale Infrastruktur ist sehr gut ausgebildet: Asiatische Lebensmittel, Trafik, Buchhandlung, Reisebüro Apotheke, Arztpraxis, Damenschneiderei, koschere gemischte Warenhandlung, Bauernmarkt, Musikhandlung, eine Galerie; Volksschule, Wirtshaus und Kirche bilden das Dorfzentrum.
Von der Stille des Zentrums ist am Himmel, im Dorf und in der Stadt wenig zu merken, ist ja die „stille Zeit“. Die Engel jubilieren und musizieren, die Hirten sind mit Mundharmonika, Flöten, Gitarre und Ziehharmonika zugange.
Vieles in der Krippe hat familiären Hintergrund: Die Loferer Steinberge bilden die Kulisse hinter dem Dorf, dort war die Familie von Brigitte während des Krieges evakuiert.
Daran schließen die Kleinarler Berge an mit dem Elternhaus von Ferdinand Aichhorn.
Die Trattoria „ai cugnai“ war das Stammbeisl in Venedig und in der Kunstgalerie Vittorio Benvenutti hinter San Marco fanden immer die Ausstellungen von Brigitte statt.
Die balinesiche Tänzerin erinnert an einen Aufenthalt in Indonesien anlässlich einer Ausstellung in Jakarta, die Fischhalle an Fuerteventura, die Rettung aus vielen Salzburger Wintern. Einige Figuren sind auch konkrete Porträits und Brigitte ist auch zu finden, natürlich mit einer Zigarette in der Hand.
Der Name „Wetti Zwöschbenflöckh“ in der Konditorei ist ist von Herzmanovski-Orlando.
Weitere Anspielungen auf Personen aus der Literatur gibt es mit der Schneiderin Frau Jenny Treibel, Graf und Gräfin von Ribbek aud Ribbek auf Fontana und die Kolonialwaren des Herrn Kröger und Aschenbach auf Thomas Mann.
Die bemalten Möbel in der Damenschneiderin hat der Vater 1948 für die Puppenstube von Brigitte gebastelt.
Freunde, insbesondere Helmuth Hölzl von der Schneiderwerkstatt im Festspielhaus, haben die Stoffresterln, Flinserl, Spitzen und Bänder für die Gewänder der Figuren und die Musikinstrumente beigesteuert. Nicht zu vergessen ist die Mithilfe des Elektro- und Bürgermeisters von Kleinarl, Max Aichhorn, bei der Installation der Beleuchtung.
Die Krippe hat also eine Entstehungszeit von mehr als 50 Jahren und es ist kein Ende abzusehen, Dorf- und Stadtentwicklung also auch in der Krippe zur Steingasse.
Seit Weihnachten 2003 steht die Krippe in der Steingasse 35.
Da bisher die Hl. Familie in einer Höhle unter der Kirche residierte, wurde es Zeit, sie ins Zentrum zu rücken. Dieses Zentrum wurde mit Bedacht von der Umgebung abweichend gestaltet, um die Hl. Familie auch stilistisch ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken.
Es wird bewusst auf die Lieblichkeit, auf Öchslein und Eselein und die alpenländliche Volklore verzichtet. Rundherum herrscht Geschäftigkeit, es jubilieren die Engelschöre, gehen Stadt- und Dorfleute ihren Geschäften nach, aber bei der Hl. Familien herrscht Ruhe.
Der Hl. Josef ist kein Greis, sondern ein gestandenes Mannsbild, dem man zutraut, seine Frau mit dem Kind nach Ägypten und zurück zu bringen, eben ein „Nährvater“.
Vieles in der Krippe hat familiären Hintergrund: Die Loferer Steinberge bilden die Kulisse hinter dem Dorf, dort war meine Familie während des Krieges evakuiert.
Daran schließen die Kleinarler Berge an mit dem Elternhaus von Ferdinand Aichhorn.
Die Trattoria „ai cugnai“ war das Stammbeisl in Venedig und in der Kunstgalerie Vittorio Benvenutti hinter San Marco fanden immer meine Ausstellungen statt.
Die balinesiche Tänzerin erinnert an einen Aufenthalt in Indonesien anlässlich einer Ausstellung in Jakarta, die Fischhalle an Fuerteventura, die Rettung aus vielen Salzburger Wintern. Einige Figuren sind auch konkrete Porträits und Brigitte ist auch zu finden, natürlich mit einer Zigarette in der Hand.
Der Name „Wetti Zwöschbenflöck“ in der Konditorei ist von Herzmanivski-Orlando.
Weitere Anspielungen auf Personen aus der Literatur gibt es mit der Schneiderin Frau Jenny Treibel, Graf und Gräfin von Ribbek von Robbek auf Fontana und die Kolonialwaren des Herrn Kröger und Aschenbach auf Thomas Mann.
Die bemalten Möbel in der Damenschneiderin hat der Vater von Brigitte 1948 für ihre Puppenstube gebastelt.